Änderung vom EEG lässt Aktien von Windanlagenbauern abrutschen
Seit Union und SPD den Umbau der Ökostrom-Förderung planen und bekannt wurde, dass die Ökostrom-Förderung vom Bund bald nicht mehr so profitabel sein könnte, sind die Aktien von Windanlagenbauern nicht mehr so stark gefragt. Die Aktien der Firma Nordex sind in der Spitze um nahezu 20 Prozent auf 11,10 Euro abgerutscht. Damit notierten sie auf dem gleichen Stand wie Anfang Oktober. Nordex-Aktien waren im TecDax die größten Verlierer. Die Titel von PNE Wind sind bis zu 18,7 Prozent auf 2,33 Euro gefallen. Der Verlust der in keinem der großen Indizes gelisteten Titel hat sich im Handelsverlauf auf etwa 6 Prozent reduziert.
Weniger Unterstützung für Windenergie geplant
In Zukunft soll Windenergie spürbar weniger unterstützt werden. Union und SPD sprechen sich dafür aus den Ausbau auf hoher See stark zu reduzieren und die Fördersätze für windstarke Standorte an Land sollen künftig geringer ausfallen. Es wird vermutet, dass die große Koalition versucht sich ein Stück weit von der Energiewende verabschieden will. Die großen Energieversorger RWE und EON gehören zu den Versorgern die davon profitieren. Mit 0,2 und 0,3 Prozent haben sich deren Titel etwas besser entwickelt als der Gesamtmarkt. Nach den Kürzungen der vergangenen Jahre soll die Solarbranche dieses Mal weitgehend verschont bleiben. Anleger haben diese Papiere vorsichtshalber aber auch abgestoßen. SMA Solar haben im TecDax am Montag um 2 Prozent nachgegeben und die Anteilsscheine von Solarworld haben 1,4 Prozent verloren.
Windturbinenbauer Nordex nicht beunruhigt
Die geplanten Einschnitte bei der Ökostom-Förderung bringen den Windturbinenbauer Nordex nicht aus der Ruhe. Da das Unternehmen in Deutschland nur noch 10 Prozent des Geschäftes macht, sind die Pläne nicht bedrohlich teilte am Montag ein Sprecher von Nordex mit. Die Anleger haben allerdings verunsichert reagiert und in der Spitze ist der Aktienkurs um 19,3 Prozent auf 11,10 Euro eingebrochen. Am Wochenende einigten sich Union und SPD auf die ersten Eckpunkte für das Erneuerbare Energien Gesetz. Um die Kosten der Energiewende zu dämpfen soll der Bau von Sonnen,- Wind- oder Biogas-Kraftanlagen begrenzt werden. Diese Einschnitte treffen besonders die Windbranche an der Küste. Um Überförderung abzubauen sollen die Fördersätze für windstarke Standorte spürbar sinken.
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