Japan – weltweit höchste Staatsverschuldung

Japan – weltweit höchste StaatsverschuldungWeltweit hat Japan die höchste Staatsverschuldung und die Tendenz ist weiter steigend. Bereits im vergangenen Jahr hat Moody’s den Daumen gesenkt. Jetzt wurde die Bonität Japans auch von der Ratingagentur Fitch heruntergestuft. Die langfristige Bonität des Landes wurde von Note A+ auf A heruntergesetzt. Wie die Agentur mitteilte sei der Ausblick stabil. Fitch geht davon aus, dass die Staatsverschuldung des Fernostlandes bis Jahresende auf 244 Prozent der Wirtschaftsleistung ansteigt. Unter allen Ländern die Fitch bezüglich der Bonität unter die Lupe nimmt ist das der bei weitem höchste Wert. Grund für die Herabstufung ist: Tokio hat trotz der verschobenen Erhöhung der Mehrwertsteuer keine Haushaltskürzungen vorgenommen, um die Lücke zu stopfen.

Hohe Bonität trotz niedrigem Rating

Obwohl das Rating niedrig ist wird Japan von Fitch weiterhin als Staat mit hoher Bonität eingestuft. In dieserJapan – weltweit höchste Staatsverschuldung 1
Kategorie wird das Land allerdings nicht mehr im oberen, sondern im mittleren Bereich geführt. Der erste Leidträger ist die japanische Währung. Durch die Bekanntgabe der Herabstufung durch Fitch ist der Yen gegenüber 13 von 16 am meisten gehandelten Devisen unter Druck geraten. Zuletzt war der Yen zum Euro bei 129,25 Yen je Euro geringfügig im Plus. Zum Dollar hat die japanische Devise 0,2 Prozent abgegeben.

Japan verschuldet sich bei den eigenen Bürgern

Mit der über 240-prozentigen Staatsverschuldung des Bruttoinlandsprodukts ist Japan der Rekordhalter unter den Industriestaaten. Dieser Wert beträgt in Griechenland mit 158 Prozent wesentlich weniger. Trotzdem schafft es Japan ohne Probleme sich am Kapitalmarkt zu refinanzieren. Die Rendite von zehnjährigen japanischen Staatsanleihen liegt unter 1 Prozent. Griechenland hingegen ist auf die Hilfskredite der EU-Partnerländer angewiesen. Der Grund ist, dass Japan eine ganz andere Schuldenstruktur hat als Griechenland. Der Inselstaat Japan verschuldet sich bei den eigenen Bürgern und nicht bei internationalen Investoren. Ausländern gehören lediglich etwa fünf Prozent der Schuldentitel.

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