Sparkassen fordern staatliche Prämie für Kleinanleger

Sparkassen fordern staatliche Prämie für KleinanlegerDa die Zinsen extrem niedrig sind fordern die Sparkassen für Kleinanleger eine staatliche Prämie oder einen anderen Ausgleich. Das könnte in Form einer Sparprämie oder die Modernisierung der bestehenden Gesetze zur Vermögensbildung erfolgen. Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes sagte gegenüber der Leipziger Volkszeitung, dass Handlungsbedarf besteht. Auch bei dem niedrigen allgemeinen Zinsniveau müsse sich Sparen lohnen.

Zinsniveau nahezu auf Null

Durch die lockere Zinspolitik der Europäischen Zentralbank haben sich die Zinsen beispielsweise für Tagesgeldkonten nahezu auf Null reduziert. Sparanlagen sind zwar weiterhin sehr beliebt, aber für die Anleger werfen sie praktisch keinen Ertrag mehr ab. Der Staat hingegen profitiert von den niedrigen Zinsen, denn er kann neue Kredite fast zum Nulltarif aufnehmen. Peter Schneider, der baden-württembergische Sparkassen-Verbandschef forderte aus diesem Grund, dass die Sparer von diesem Effekt profitieren und hält eine Wiederauflage des Prämiensparens für angebracht. Seiner Aussage zufolge will der größte deutsche Haspa für so einen Lastenausgleich demnächst ein eigenes Konzept vorstellen.

Reform des Vermögensbildungsgesetzes gefordert

Bereits vor Jahrzehnten gab es eine staatliche Prämie, ähnlich wie heute bei der privaten Riester-Rente, auch für normale Sparkonten. Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes hat die Notenbank-Politik kritisiert, wegen der die Schere zwischen Arm und Reich noch weiter auseinandergeht, denn wohlhabende Investoren haben eher die Möglichkeit auf eine alternative und lukrativere Anlageform auszuweichen. Die Reform des Vermögensbildungsgesetzes könnte Abhilfe schaffen.

Bildquelle: ©Claudia Hautumm / pixelio.de

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