Anleger wegen Krim-Krise besorgt

Anleger wegen Krim-Krise besorgtAngesichts der dramatischen Bilder von bewaffneten Soldaten auf der Krim sind die Börsen am vergangenen Montag eingebrochen. Neben den russischen Aktien und dem Rubel haben auch Dax und Dow Jones gelitten. Die Anleger sind verunsichert und wenden sich Gold zu. Nachdem Wladimir Putin am Dienstag erklärte, dass eine Militärintervention derzeit nicht nötig sei erholten sich die Märkte ein bisschen. Seitdem bewegen sie sich allerding auffällig nervös. Die Anleger fragen sich, ob sie sich wegen der Krim-Krise Sorgen um ihr Geld machen müssen. Sollte es tatsächlich zu einem großen bewaffneten Konflikt kommen, müsste mit unabsehbar schrecklichen Auswirkungen gerechnet werden. Für deutsche Anleger sind die unmittelbaren Folgen bislang überschaubar. Hierzulande besitzt kaum jemand russische oder ukrainische Aktien. Besonders Mutige könnten je nach Risikobereitschaft diese Situation zum Kauf nutzen.

Kursverluste für Gasprom-Aktie

In den vergangenen Tagen musste die russische Gasprom Aktie bereits starke Kursverluste hinnehmen. Analysten sind skeptisch und haben Gasprom deshalb von Kaufen auf Halten abgestuft. Für Gasabsatz und Gewinne seien die Folgen der Krise unabsehbar. Die Aktien von russischen Banken stehen unter ähnlichem Druck. Inwieweit sich die russische Regierung bereiterklärt bei einem Ausfall der Banken einzuspringen ist unklar. Allerdings dürften die indirekten Folgen der Krim-Krise für Anleger wichtiger sein. Laut einem Osteuropa-Experten sind Ansteckungseffekte über die Rohstoffpreise die größte Gefahr. Für Europa und insbesondere für Deutschland sind Öl und Gas aus Russland sehr wichtig. Sollten die Weltmarktpreise durch den Konflikt spürbar steigen, würde das in vielen Teilen der Welt die Konjunktur beeinträchtigen. Die aktuell optimistische Entwicklung der Aktienmärkte könnte im schlimmsten Fall umkehren. Dieses Szenario halten allerdings die meisten Experten für eher unwahrscheinlich.

Ukrainische Währung Griwna wurde abgewertet

Was passiert wenn die Ukraine zahlungsunfähig wird? Bei einer formellen Zahlungsunfähigkeit der Ukraine, müssten Banken und Gläubiger Verluste hinnehmen. Die Anleger könnten diese schlechten Erfahrungen eventuell auf andere Schuldenstaaten übertragen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass es zu einem Zahlungsausfall der Ukraine kommt. Durch die Abwertung der Währung Griwna ist die Schuldentragfähigkeit der Ukraine stark gesunken.

Bildquelle: ©Helga Ewert

Kommentar verfassen

*