Bilfinger-Gewinn im dritten Quartal nicht zufriedenstellend

OLYMPUS DIGITAL CAMERABis Ende September hat der Bau- und Dienstleistungskonzern Bilfinger weniger verdient als im Vorjahreszeitraum. Mit 6,23 Mrd. Euro lag die Leistung Ende September unter dem Niveau des Vorjahres. Der Gewinn ist allerdings alles andere als zufriedenstellend. Im dritten Quartal lag das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen mit 95 Mio. Euro satte 9 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres. Nach 9 Monaten ist der Ebita Rückstand mit minus 23 Prozent noch größer. Dem Ingenieurdienstleister machen die schwache Konjunktur und der Preisdruck zu schaffen. Der Konzern teilte mit, dass die Leistung vom Gesamtjahr bei knapp 8,6 Mrd. Euro liegen wird. Die Mannheimer haben damit die Prognose gesenkt. Bilfinger Chef Roland Koch und der Vorstand hatten ursprünglich 8,7 Mrd. Euro angepeilt.


Gewinnsteigerung im Schlussquartal angepeilt


Der Bilfinger-Gewinn soll 2013 trotzdem noch steigen. Um das zu erreichen sind im Schlussquartal große Anstrengungen nötig. Das bereinigte Ebita soll von 378 Mio. Euro im Vorjahr auf 400 Mio. steigen. Von 231 Mio. Euro im Vorjahr soll das bereinigte Konzernergebnis im Schlussquartal auf 240 Mio. Euro klettern. Von Juli bis September dieses Jahres erhöhte sich die bereinigte Ebita um 3 Prozent auf 107 Mio. Euro. Den Umbau vom Bauunternehmen zum technischen Dienstleister treiben die Mannheimer weiter voran. So wird das Betreibergeschäft an den Infrastrukturfonds BBGI verkauft. Mit diesem Geschäft baut Bilfinger unter anderem Straßen für die öffentliche Hand und kassiert für die Nutzung Konzessionen. Durch den Verkauf soll ein Veräußerungsgewinn von 50 Mio. Euro herausspringen. Die Veräußerungskosten belaufen sich auf 10 Millionen Euro.

Straßenbaugeschäft wird verkauft

Abgestoßen wird außerdem das letzte Straßenbaugeschäft in Deutschland. Dieses defizitäre Geschäft hat dem MDax-Konzern im dritten Quartal 15 Mio. Euro Verluste eingebracht. Die Bilfinger Gesellschaft mitsamt den 240 Beschäftigten wird nach Angaben des Unternehmens an die Betam Infrastructure GmbH verkauft. Die Betam GmbH ist aus Bilfinger Infrastructure hervorgegangen und hat ihren Sitz in Bochum. Der Mannheimer Konzern beschäftigt insgesamt etwa 72.000 Mitarbeiter, davon sollen in der Verwaltung 1250 Stellen abgebaut werden.

Bildquelle: © Mario De Mattia / pixelio.de

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