Bruttoinlandsprodukt – stärkstes Wachstum seit 2011
In Deutschland wird wieder mehr Geld ausgeben. Zu Jahresbeginn haben die Kauflust des Staates und der Verbraucher aber auch höhere Investitionen für das stärkste Wachstum seit 2011 gesorgt. Im ersten Quartal dieses Jahres ist das Bruttoinlandsprodukt um 0,8 Prozent gestiegen, was zum Teil auch an dem milden Wetter lag. Volkswirte haben mit einem Wachstum von 0,7 Prozent gerechnet. Der Aufschwung hat sich damit spürbar beschleunigt. Mit 0,4 Prozent hat die deutsche Wirtschaft zwischen Oktober und Ende Dezember vergangenen Jahres nur die Hälfte zugelegt. Die Erholung hat sich nach Aussage des Wirtschaftsministeriums insgesamt gefestigt und an Breite gewonnen. Es wird aber davon ausgegangen, dass die Frühjahrsbelebung etwas schwächer ausfällt als gewohnt.
Positive Impulse kamen aus dem Inland
Das erste Mal seit drei Jahren sieht die KfW Bankengruppe wieder eine Chance auf ein spürbares Wirtschaftswachstum. Allerdings wird sich die konjunkturelle Dynamik angesichts des witterungsbedingten Extraschub zu Beginn des Jahres etwas abkühlen. Die positiven Impulse kamen nach vorläufigen Berechnungen im Vergleich zum Vorquartal aus dem Inland. Zum Jahresbeginn haben Staat und private Haushalte ihre Konsumausgaben gesteigert. Die Kauflust wurde zusätzlich von den guten Beschäftigungen und höheren Tariflöhnen angetrieben, da durch die derzeit niedrigen Zinsen zudem keine Sparanreize geboten werden.
Mehr Investitionen zu Jahresbeginn
Die Investitionen haben sich zu Jahresbeginn auch erfreulich entwickelt. In Bauten und Ausrüstungen ist mehr Geld geflossen als im Schlussquartal 2013. Es sieht danach aus als würden die Unternehmen wieder Vertrauen in den Aufschwung fassen und ihre Investitionstätigkeiten vor dem Hintergrund von steigenden Kapazitätsauslastungen auszuweiten. Der Außenhandel hingegen bremste das Wirtschaftswachstum. Nach den vorläufigen Zahlen wurden zu Beginn 2014 weniger Waren exportiert als im vierten Quartal 2014. Es wurde allerdings deutlich mehr Importiert. Angesichts der robusten Weltkonjunktur könnte das auch ein Ausreißer nach unten gewesen sein. Im Vorjahresvergleich hat das Wirtschaftswachstum deutlich an Dynamik gewonnen. Das preisbereinigte Bruttosozialprodukt ist im ersten Quartal dieses Jahres um 2,5 Prozent gestiegen. Für das Gesamtjahr wird ebenfalls eine zwei vor dem Komma erwartet. Im vergangenen Jahr ist die Wirtschaft auf Jahressicht nur um 1,3 Prozent gewachsen.
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