Chinageschäft verhagelt Nestle den Umsatz
Bei Nestle sorgte der Verkauf von der L’Oreal-Beteiligung für einen Gewinnsprung beim Reingewinn um 4,4 Milliarden auf 14,5 Mrd. Franken. Wegen dem schlechten Chinageschäft ist der Umsatz des Schweizer Nahrungsmittelriesen allerdings leicht zurückgegangen.
Gewinnsprung durch den Verkauf einer Beteiligung
Das schleppende Chinageschäft sowie die flaue Konjunktur in Europa haben Nestle im vergangenen Jahr gebremst. 2014 ist der Umsatz um 0,6 Prozent auf 91,6 Mrd. Franken gesunken. Unterm Strich ergab sich der Gewinnsprung aus dem Verkauf der Beteiligung an L’Oreal und der Neubewertung einer Beteiligung. Letztendlich stagnierte das operative Ergebnis bei 14,4 Mrd. Franken. Die wichtige Kennzahl für Nestle, das organische Wachstum, ist von 4,6 Prozent im Vorjahr auf 4,5 Prozent gesunken. Zum zweiten Mal in Folge erreichte der Konzern sein Ziel von 5 bis 6 Prozent Wachstum nicht. Konzernchef Paul Bulcke peilt für das laufende Jahr ein organisches Wachstum von rund 5 Prozent an.
Unbeständiges Europageschäft
Nestle bezeichnete das Europageschäft als unbeständig. Der Spielraum für Preiserhöhungen wurde im Laufe des Jahres durch den steigenden Deflationsdruck und das schwache Konsumentenvertrauen eingeschränkt. In China musste Nestle seine Warenbestände, wegen den sich schnell ändernden Verbrauchererwartungen, anpassen. Analysten erwarteten einen Umsatz von 91,4 Mrd. Franken sowie einen Gewinn von gut 10 Mrd. Franken. Die Konsumgütergruppe Unilever erwartet für das laufende Jahr auch kein stärkeres Wachstum als im vergangenen Jahr. Beim Umsatz wird mit einer Zunahme von 2 bis 4 Prozent gerechnet.
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