Commerzbank – die dunklen Wolken verziehen sich

Commerzbank – die dunklen Wolken verziehen sichNach Jahren mit Rückschlägen zeigt der Umbau des der Commerzbank Privatkundengeschäfts erste Erfolge. Die Commerzbank ist nach Aussage vom Privatkundenvorstand Martin Zielke gewachsen, konnte die Wettbewerbssituation verbessern und erzielte ein unerwartet gutes operatives Ergebnis. Nach der Übernahme der Dresdner Bank im Jahr 2008 hat die Bank ihre Vorreiterrolle verloren, weil zahlreiche interne Probleme gelöst werden mussten. Heute ist die Commerzbank in vielen Bereichen wieder der Innovationsführer der Branche, wie zum Beispiel bei der Baufinanzierung und den Depotmodellen.

Online-Auftritt wird erneuert

Im Online-Geschäft besteht aber nach wie vor Nachholbedarf. Das soll sich aber im neuen Jahr ändern. Dieses Jahr wird der Online-Auftritt erneuert. Bis Jahresende will die Commerzbank eine starke Direktbank werden. Damit wird sie nach eigenen Angaben der eigenen Tochter Comdirect aber nicht das Wasser abgraben, da sich diese nur an eine begrenzte Zielgruppe richtet, die komplett auf eine Filialbank verzichtet. Da aber die meisten Bankkunden beides wollen will die Commerzbank das Zusammenspiel von Online-Banking und der direkten Beratung verbessern.

Kostenloses Girokonto bringt neue Kunden

Die Zahl der Privatkunden wurde im von Zielke verantworteten Bereich, in den ersten 10 Monaten von 2013 um etwa 200.000 ausgebaut. 140.000 davon in der Filialbank und bei Comdirect der Rest. Der Bereich verdiente in den ersten 3 Quartalen operativ 165 Mio. Euro. In der Sparte wurde nur ein ausgeglichenes Ergebnis erwartet. Zum Ärger von Sparkassen und Genossenschaftsbanken lockte die Commerzbank mit dem kostenlosen Girokonto. Dass es sich lohnt zeigen die Zahlen. Mit den neuen Kunden wurde bereits im ersten Jahr Geld verdient und für weitere Geschäfte gibt es noch viel Potential.

Die neue Zielgruppe

Freiberufler und kleine Unternehmen sind eine weitere Zielgruppe die von der Commerzbank ins Visier genommen werden. Bisher ist die Commerzbank nur für etwa 8 Prozent der rund 3,8 Mio. Geschäftskunden in Deutschland die erste Anlaufstelle für Bankgeschäfte und somit ist dieser Bereich noch ausbaufähig. Bis zum Jahr 2016 soll der Anteil auf etwa 15 Prozent ausgebaut werden. Bislang sind Geschäftskunden vor allem bei Sparkassen und Volksbanken. Die Commerzbank kämpft um das Vertrauen der Kunden, das durch die Verfehlungen der Branche vor der Finanzkrise verloren ging.

Bildquelle©Uwe Schlick / pixelio.de

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