Für Linde war 2013 erneut ein Bestjahr

Für Linde war 2013 erneut ein BestjahrDer Chef vom Münchener Industriegase-Spezialisten Linde hat sich mit Rekordzahlen verabschiedet. Wolfgang Reitzle hat seinen letzten großen Auftritt auf der Hauptversammlung im Mai. Am Montag hat er die Bilanz des vergangenen Jahres präsentiert. Das war die letzte Pressekonferenz als Chef bei Linde. Trotz den ungünstigen Vorzeichen durch den starken Euro konnte der Konzern abermals ein Bestjahr verbuchen. Seinem Nachfolger hinterlässt Reitzle somit ein bestelltes Haus.

Währungseffekte beeinträchtigten das Wachstum

Im Schlussquartal haben die Währungseffekte die Zuwächse komplett aufgefressen, dank der milliardenschweren Übernahme von Lincare und anderen positiven Faktoren konnte Linde das Jahr 2013 mit Rekordwerten abschließen. Laut Reitzle waren die Rahmenbedingungen nicht günstig und die Währungskurseffekte im zweiten Halbjahr haben das Wachstum beeinträchtigt. Trotzdem konnte sich der Konzern gut behaupten. Der Nachfolger Wolfgang Büchele hat sich auch ein paar ehrgeizige Ziele gesteckt. So soll Linde bis 2016 das operative Ergebnis von mind. 5 Mrd. Euro erreichen. Laut Reitzle ist dieses Ziel „zweifellos ambitioniert“, denn wenn sich die Währungseffekte so fortsetzen könnten die Ziele ins Wanken geraten. Die Entwicklung wird bereits jetzt durch gegenüber dem Euro schwächelnde Währungen, wie das britische Pfund und der US-Dollar gebremst.

Mit Sparprogramm operatives Ergebnis in 2013 gesteigert

Reitzle ist aber zuversichtlich, dass sich das Engagement von Linde in Wachstumsregionen langfristig auszahlen wird, auch wenn diese derzeit noch unter den Währungsturbulenzen leiden. Auch in diesem Umfeld konnte der Konzern eine hohe Ertragskraft wahren. Bereits vor Jahren hatte Reitzle dem Konzern ein Sparprogramm verordnet. Damit sollen die Kosten von 2013 bis 2016 um 750 bis 900 Mio. Euro reduziert werden. Das operative Ergebnis wurde im vergangenen Jahr um 7,6 Prozent auf fast 4 Mrd. Euro gesteigert. Dabei machte sich auch das stark ausgebaute Medizingeschäft bemerkbar.

Höhere Dividende dank Umsatzsteigerung

Für die Aktionäre bleibt unterm Strich ein anrechenbarer Gewinn in Höhe von 1.317 Mrd. Euro nach 1.232 Mrd. Euro. Der Umsatz ist um 5,2 Prozent auf nahezu 16,7 Mrd. Euro gestiegen. Von diesen erfreulichen zahlen profitieren auch die Aktionäre, denn Linde will die Dividende je Aktie um gut 11 Prozent auf 3,00 Euro erhöhen. Das teilt Reitzle den Aktionären im Mai selbst mit bevor er das Ruder an Büchele übergibt. Nach der vorgeschriebenen 2-Jahres-Frist könnte Reitzle als Aufsichtsrat zurückkehren. Ob das der Fall sein wird ließ Reitzle allerdings offen. Er bliebe aber weiterhin an Linde interessiert, aber das sei Sache des Aufsichtsrats. Beim Autozulieferer Continental ist er bereits Aufsichtsratschef.

Bildquelle: ©Tim Reckmann / pixelio.de

Kommentar verfassen

*