An dieser Stelle ist die Rede von einem Abwärtstrend im Börsensprachgebrauch.
Allgemein versteht man unter einem Abwärtstrend sinkende Kurse an der Börse. Wichtiges Merkmal dabei ist jedoch, das es sich hierbei nicht schlechthin um einen Kursverlust handelt, der vielleicht an einem einzelnen Tag auftritt. Von einem Trend wird nur dann gesprochen, wenn die Phase des Sinkens der Kurse anhaltend ist. Mithin über einen gewissen Zeitraum.
Ein Abwärtstrend kann unterschiedliche Wertpapiere betreffen. So beispielsweise einzelne Wertpapiere, eine Branche oder einen Index, wie etwa den Dax. Aber selbst beim Dax müssen nicht zwangsläufig alle Wertpapiere der dort gelisteten Unternehmen. betroffen sein.
Börsentechnisch wird im Fall anhaltend sinkender Kurse auch von einer Baisse oder einem Bärenmarkt gesprochen. Tritt eine solche Erscheinung an der Börse auf, so ist dies in der Regel verbunden mit einem sinkenden Vertrauen der Anleger in die betroffenen Wertpapiere und nicht selten mit dem Verkauf der betroffenen Papiere.
Der Begriff Abwärtstrend spielt auch in der Chartanalyse eine Rolle und ist ein Element der technischen Analyse. Ein Abwärtstrend ist, wie bereits dargestellt, eine zeitliche Phase von Kursverlusten. Der Zeitraum einer solchen Phase wird unterschiedlich gewählt und ist nicht fest definiert. So kann es sich um Jahre, Monate, Wochen, Tage, aber auch nur um Minuten handeln. Es kommt hierbei auch auf die Position des Traders an. So ist für den Intraday-Trader die Zeitphase von „Ticks“ bis zu Stunden für die Beurteilung eines Trends maßgeblich. Bei anderen Tradern mit langfristig gehaltenen Positionen sind die Phasen zwischen Tagen bis Jahren für die Beurteilung als Abwärtstrend maßstäblich.
Eng verbunden mit einem Abwärtstrend sind die Trendlinien und Trendkanäle. Sie ergeben sich aus der grafischen Darstellung im Rahmen der technischen Analyse. Abwärtstrends, Trendkanäle und Trendlinien sind wichtige Aspekte in der Charttechnik, um ggf. Kauf- oder Verkaufsentscheidungen für Wertpapiere zu treffen.