Wer neu ist auf dem Parkett des Wertpapierhandels sieht sich mit einer Reihe von Begriffen konfrontiert, denen man erst einmal hinter deren Kulissen schauen muss. Zu diesen Begriffen gehören auch Chartanalyse und Fundamentalanalyse. Im Grunde genommen haben beide das gleich Ziel, nämlich festzustellen, ob ein Kauf- oder Verkaufssignal erkennbar ist, um danach zu handeln. Aus der jeweiligen Entscheidung des Traders entsteht eine Short (Verkaufs-)-Position, oder eine Long (Kauf-) -Position. Allerdings könnte es noch eine Entscheidungsvariante geben, nämlich im Moment keine Position einzunehmen bzw. die bestehende Position nicht zu verlassen. Keinesfalls kann man davon ausgehen, dass zwei Trader welche den Kurs desselben Produkts seit genau dem gleichen Zeitraum verfolgen, zu einer gleichen Handelsentscheidung kommen, und schon gar nicht zum gleichen Zeitpunkt. Das bedeutet, dass dem Handeln des Traders immer subjektive Aspekte zugrunde liegen.
Für die Chartanalyse steht oft auch der Ausdruck technische Analyse. Deren Vertreter gehen u. a. davon aus, dass sich bestimmte Ereignisse wiederholen und sich mit ähnlichen Verhaltensmustern in den Zukunftsverläufen darstellen. Noch typischer für die Chartanalyse ist, dass aus den sich bildenden Chartmustern die Entwicklung der beobachteten Kurse ableiten lassen. Dazu muss man wissen, dass es verschiedene Chartformationen gibt von denen beispielhaft genannt seien, der Trend, der RSI, steigendes und fallendes Dreieck, Flaggen und Wimpel, S-K-S (Schulter-Kopf-Schulter). Zu den Chartformationen gehören auch Trendlinien und Trendkanäle sowie gleitende Durchschnitte. Und es gibt noch weitere. Diese Formationen ergeben sich aus dem unterschiedlichen Verlauf eines jeden Kurses der sich aus einem gehandelten Wertpapier ergibt..
Trader die online handeln, können sich den Chart auf dem Bildschirm ansehen und seine Entwicklung mitverfolgen. Das ist eine grafische Darstellung auf dem Monitor, die in unterschiedlichen Charttypen wiedergegeben wird. Das können beispielsweise Balken- Linien- oder Kerzencharts sein. Die Charts werden nach den für ihre Darstellung gewählten optischen Mustern bezeichnet. So sehen Kerzencharts (Candlestick-Charts) tatsächlich auf dem Monitor einer Kerze sehr ähnlich. Eine solche „Chartkerze“ besteht aus einem Kerzenkörper (balkenartig), einer Lunte und einem Docht. Je nach Kursverlauf, können ggf. Docht oder Lunte fehlen. Trader, die auf der Basis der Chartanalyse handeln, verfolgen die Bildung der Chartformationen. Sie tragen dazu ggf. Linien ein, verbinden bestimmte Punkte der Kursdarstellung und erkennen daraus, ob und welche Formation sich gebildet hat und welche Entscheidung sie daraus treffen.
Im Gegensatz zur Chartanalyse existiert als andere Handelstechnik die Fundamentalanalyse. Hier bildet die Grundlage der Handelsentscheidung des Traders die Analyse des Marktes unter Beachtung der betriebswirtschaftlichen Zahlen und Größen, sozialer und politischer Ereignisse.
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