Nehmen wir einmal an, man hat einen PC und natürlich auch einen Internetanschluss. Von den zahlreichen Anbietern für den Online-Handel mit Wertpapieren, Devisen etc. lädt man die entsprechende Software herunter, legt ein Depot an und schon geht´s los.
Die Art des Handels im Internet ist unterschiedlich. Auch subjektiv verschieden. Je nach Typ und Interessen. Da ist der Trader mit bewusst langfristigen Anlagen, Aktien z. B. Position einnehmen, also beispielsweise ein Wertpapier zu einem bestimmten Kurs kaufen oder verkaufen. Dann wird die Position gehalten. Oft Wochen und Monate, ja auch länger. Dann gibt es bis zum Daytrader noch eine breite Palette.
Wie aber handelt nun der Daytrader? Wichtig ist, dass er genug Zeit hat, um die Kurse direkt auf dem Monitor verfolgen zu können. Auch der Daytrader wird, bevor er eine Position einnimmt, versuchen, sich vor seine Entscheidung zu informieren. Ob er sich dafür einer technischen Analyse oder einer Fundamentalanalyse bedient oder lediglich mal die „gestrige“ Kursentwicklung betrachtet oder die Wirtschaftsnachrichten liest oder hört, sei dahingestellt.
Für den Daytrader ist typisch, dass er seine Positionen nur kurzfristig hält. Auch der Daytrader unterscheidet sich wieder. Einer verhält sich nicht wie der andere. Manche halten ihre Position über den gesamten Tag, manche nur Stunden und wieder andere Zocken regelrecht. Sie nehmen auch die kleinsten Gewinne mit und wechseln ständig die Positionen. Oft handeln Daytrader, ohne für die von ihnen beobachteten Charts (hier können die Kurse verfolgt werden) ein Zeitrahmen anzugeben. Sie handeln mit Ticks. Das sind die kleinsten Notierungssprünge eines Kurses. Wer so handelt, der nutzt dafür keine Analyse, weder die technische, noch die fundamentale.
Produkte, die von den Daytradern bevorzugt werden finden sich im Bereich der Aktien, Devisen und häufig Futures und Derivate.
Die Risiken des Daytradings sind nicht grundsätzlich anders, als dies bei einem anderen Zeithorizont der Fall ist. Die Gefahr, dass eine eingegangene Position sich innerhalb eines Tages sehr zum Nachteil entwickelt, ist sogar geringer, als bei einem größeren Zeitrahmen. Das Risiko geht insbesondere von der Tatsache aus, dass dem Handel oft hochspekulative Produkte zugrunde liegen, die durch ihre Hebelwirkung zu beträchtlichen Gewinnen führen können. Andererseits verbirgt sich dahinter aber auch ein gewaltiges Verlustpotenzial.
Daytrader wollen keine Zocker sein. Diesen Begriff lehnen sie ab. Ihr schnelles Wechseln von Positionen bezeichnen sie als scalpen. Daytrader handeln natürlich völlig legal. Es ist ein Markt, der stark zugenommen hat. Insbesondere durch die Möglichkeit des Internets interessieren sich viele Menschen für diese Variante des Handels. Viele werden getrieben von dem Wunsch, auf diese Weise schnell Geld zu verdienen. Es hat bei manchen auch geklappt. Andere haben viel verloren.