Der Begriff festverzinsliche Wertpapiere ist eigentlich ein so genannter Sammelbegriff. Daraus wird deutlich, dass sich dahinter eine Gruppe von „Papieren“ verbirgt, auf denen dieser Begriff zutrifft. Hauptsächlich zu nennen sind Bundesobligationen, Bundesanleihen, Pfandbriefe von Hypothekenbanken (oftmals). Allgemein ausgedrückt: Pfandbriefe, Anleihen, Obligationen sowie weitere Schuldverschreibungen.
Was die festverzinslichen Wertpapiere charakterisiert:
- Zahlung eines Zinses für die Dauer der Laufzeit des überlassenen Geldes.
- Zahlung des Nennwerts nach Beendigung des Schuldverhältnisses.
Eine weitere Einteilung der festverzinslichen Wertpapiere ist die in verbriefte und solche in unverbriefte. Ein Thema für sich. Nur soviel sei hier dazu gesagt: Verbriefung bedeutet die Zusammenfassung eines Pakets von gleichartigen Verbindlichkeiten und dessen Umwandlung in handelbare Wertpapiere, beispielsweise Hypothekendarlehen oder Kredite von Unternehmen.
Aus der Stellung des Finanztitelinhabers ergibt sich die Bezeichnung festverzinsliches Wertpapier.
Wer gibt festverzinsliche Wertpapiere auf den Markt und warum? Die Emittenten sind meistens Institutionen, Unternehmen aber auch Staaten. Sowohl öffentlich rechtliche Einrichtungen als auch private Unternehmen besorgen sich durch die Begebung von Wertpapieren Kapital. So werden beispielsweise Anleihen verschiedener Art vom Bund, den Ländern, aber auch von Kommunen und natürlich von privatwirtschaftlichen Unternehmen und den Kreditinstituten ausgegeben.
Aus der Inhaberschaft eines festverzinslichen Wertpapiers ergibt sich als Folge ein Anspruch auf regelmäßige Einkünfte, nämlich in Form von Zinsen. Da diese Regelmäßigkeit vor allem auch bei Renteneinkünften vorzufinden ist, werden diese Art von Wertpapiere auch als Rentenpapiere oder Rentenwerte bezeichnet.
Festverzinsliche Wertpapiere gehören in Bezug auf das Thema Risiko ehr zu den sicheren Anlageformen. Das trifft insbesondere zu für solche, die von den öffentlich rechtlichen Einrichtungen ausgegeben werden. Man denke z. B. an die Bundesobligationen oder Bundesanleihen.
Aber auch solche der Unternehmen haben einen eher hohen Sicherheitsgrad. Im Fall der Nichtzahlung von Verpflichtungen aus Schuldverschreibungen droht der Konkurs.
Typisch für die festverzinslichen Wertpapiere ist auch, dass ein vereinbarter fester Zinssatz während der gesamten Laufzeit des Papiers konstant bleibt. Üblicherweise werden in den Vertragsbedingungen auch die Art und Weise der Rückzahlung des Geldes und der Zeitpunkt dafür vereinbart. Die Laufzeiten bewegen sich mehrheitlich zwischen zwei und zehn Jahren.
Festverzinsliche Wertpapiere können während ihrer Laufzeit auch verkauft werden. Dies geschieht dann zum jeweils aktuellen Börsenkurs. Der Verkäufer sollte sich jedoch zuvor gut orientieren, damit er durch den Verkauf keinen Verlust erleidet
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