Ein Exchange-tradet fund ist ein Marktsegment der Deutschen Börse. Es handelt sich um einen Investmentfonds (Indexfonds). In der Regel werden ETFs nicht von der herausgebenden Investmentgesellschaft veräußert, sondern über sie Börse am Sekundärmarkt erworben und vertrieben.
Fonds an der Börse zu platzieren und Indices nachzubilden ist eine Idee, die aus den USA kommt. ETF-Anteile gewährleisten einen anteiligen Besitz am Sondervermögen einer Investmentgesellschaft und sind insofern identisch mit normalen Anteilen an einem Investmentfonds. Diese Anteile werden ebenso getrennt vom eigentlichen Vermögen der Gesellschaft geführt.
Bei den ETFs ist es typisch, dass das Fondsmanagement versucht, die Wertentwicklung des Fondsvermögens in einer zuvor festgelegten Benchmark (Vergleichsprozess) als eine Art Finanzindices abzubilden. Zusätzlich können Erträge erzielt werden, wenn die Wertpapiere des Sondervermögens an weitere Teilnehmer des Kapitalmarkts verliehen und dafür Gebühren vereinnahmt werden.
ETFs können auch an der Börse gehandelt werden. Der Preis für ETFs ergibt sich durch Angebot und Nachfrage beim Handel an der Börse. Normalerweise liegt er im Bereich des Nettoinventarwerts des Sondervermögens. Die Betreuung der ETFs erfolgt üblicherweise von Market Makern (spezielle Wertpapierhändler). Deren Aufgabe besteht darin, durch ein fortlaufendes Stellen von Geld- und Briefkursen zeitweiliges Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage auszugleichen.