Manipulationen an internationalen Devisenmärkten

Manipulationen an internationalen DevisenmärktenEs sind schon seit längerem Gerüchte im Umlauf, dass an den internationalen Devisenmärkten Wechselkurse manipuliert werden. Jetzt ermittelt die Schweizerische Aufsicht in dieser Sache. An den Machenschaften sollen sich mehrere in der Schweiz agierende Finanzinstitute beteiligt gewesen sein. Nach eigenen Angaben steht die Schweizerische Aufsicht mit Behörden anderer Länder in Kontakt. Es wird davon ausgegangen, dass noch weitere Banken betroffen sind. Die UBS-Bank hat sich von zwei Devisenhändlern getrennt, nahm aber bisher noch keine Stellung dazu.

Bloomberg äußerte den Verdacht

Der weltweite Devisenhandel beträgt schätzungsweise 4,700 Mrd. Dollar täglich. Davon entfallen etwa die Hälfte auf die USB, die Deutsche Bank, die amerikanische Citigroup und die britische Barclays. Im Juni berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg erstmals über den Verdacht, dass die Wechselkurse an den internationalen Devisenmärkten manipuliert werden. Es könnt möglich sein, dass seit etwa 10 Jahren fragwürdige Praktiken angewandt werden. Der Devisenmarkt findet nicht an offiziellen Börsen statt und ist grundsätzlich nicht reguliert. Die Banken die sich am Devisenhandel beteiligen sind aber reguliert. Im elektronischen Handel werden die Kurse ständig neu berechnet. Das Interesse von Banken und Unternehmen liegt aber bei nachvollziehbar ermittelten Wechselkursen, denn diese dienen der Entwicklung von speziellen Finanzprodukten als Basis. Für die Abwicklung von grenzüberschreitenden Gütergeschäften werden sie ebenfalls als Grundlage verwendet.

Der freiwillige Verhaltenskodex

Keine der 4-Top-Banken hat zu den Informationen Stellung bezogen. Im Jahr 2001 haben 16 Großbanken, wie die Deutsche Bank und JGMorgan Chase & Co. den freiwilligen Verhaltenskodex für Händler am Devisen- und Geldmarkt unterschrieben. Dieser Verhaltenskodex wurde vor 2 Jahren in den Richtlinien der Bank of England als Anhang aufgenommen. Demnach soll unter anderem verhindert werden, dass Banken die Interessen ihrer Kunden nicht ausnutzen und entsprechende Vorsicht walten lassen. Der Kodex hat aber auch seine Grenzen, denn er ist freiwillig und vielleicht wird die Einhaltung als Option angesehen.

Bildquelle: © lichtkunst.73 / pixelio.de

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