Mobilfunkanbieter Drillisch plant Ausweitung seines Geschäfts

GEDSC DIGITAL CAMERAVor der geplanten Expansion holt der Mobilfunkanbieter Drillisch noch einmal tief Luft. Trotz dem im zweiten Quartal rückläufigen Umsatz hat das Unternehmen im operativen Geschäft Erfolge verbucht. Wie die am Mittwoch vorgelegten Zahlen belegen konnte Drillisch mehr Gewinn einbehalten. Das TecDax-Unternehmen will im ersten Halbjahr 2015 Teile des zusammengelegten Netzes von Telefónica Deutschland und E-Plus übernehmen. Damit stellt der Mobilfunkanbieter seine Geschäfte auf eine runderneuerte Basis.

Operative Marge von 24,8 auf 31 Prozent gestiegen

Zwischen April und Ende Juni ist der Umsatz von Drillisch im Jahresvergleich um 2,5 Prozent auf 70,4 Mio. Euro gesunken. Die Serviceerlöse konnten allerdings leicht im Plus gehalten werden. Der Gewinn ist mit 13,2 Mio. Euro etwas geringer ausgefallen. Im Jahr zuvor hatte er von einem Beteiligungskauf spürbar profitiert. Um diesen Effekt bereinigt ist der Überschuss um ein Fünftel gestiegen. Auch vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen sind mit 21,8 Mio. Euro gut ein Fünftel mehr übrig geblieben als im Vorjahr. Die operative Marge ist von 24,8 auf 31 Prozent geklettert. Für die zuletzt gebeutelte Aktie hat das an der Börse für gute Stimmung gesorgt. Nach Handelsbeginn hat das Papier um gut drei Prozent zugelegt.

Neue Kapazitäten mit mehr Vertriebsaktivitäten auslasten

Der Drillisch Vorstand will in den kommenden fünf Jahren schrittweise zusätzliche 20 Prozent vom gemeinsamen Netz von Telefónica Deutschland und E-Plus nutzen, es könnten über eine Option letztendlich auch 30 Prozent werden. Um die neuen Kapazitäten auszulasten will das Management die Vertriebsaktivitäten hochfahren. Durch den Zugang zum Netz der neuen Nummer eins am Mobilfunkmarkt Deutschlands kann Drillisch auch den schnellen Datenfunk LTE nutzen und vertreiben muss. Mit der Neuordnung am deutschen Mobilfunkmarkt bekommt Drillisch die Chance auf ein Riesengeschäft. Trotzdem gehen Experten davon aus, dass Drillisch nach dem Deal keine Kapazitäten weiterverkaufen wird, sondern weiterhin auf den eigenen Vertrieb mit niedrigen Preisen setzt.

Steigerung bis zu 100 Mio. Euro beim Ebitda 2015 angestrebt

Die Prognose für das Gesamtjahr wurde vom Drillisch-Management beibehalten. Beim Ebitda wird eine Steigerung von knapp 71 Mio. Euro auf 82 bis 85 Mio. Euro angepeilt. Bei 95 bis 100 Mio. Euro soll das Ebitda im kommenden Jahr liegen. Für 2014 und 2015 plant Drillisch eine Dividende von mindestens 1,60 Euro pro Anteilsschein.

Bildquelle: © REK / pixelio.de

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