Munich Re hat Investoren mit höheren Gewinne und Dividenden überrascht
Im vergangenen Jahr hat die Munich Re einen höheren Gewinn erwirtschaftet als im Jahr 2012. Ausschlaggebend sind die geringen Belastungen aus Großschäden sowie die niedrigere Steuerbelastung. Die Investoren und Branchenexperten wurden von der positiven Bilanz der Munich Re überrascht. Obwohl der Konzern wegen den niedrigen Zinsen im vergangenen Jahr weniger Geld verdiente, war der Gewinn höher. Er ist um etwa 100 Millionen auf 3,3 Milliarden Euro gestiegen. Die Aktionäre erhalten mit 7,25 Euro 25 Cent mehr Dividende. Obwohl für 2014 kein Ausblick gewagt wurde haben die Anleger auf diese gute Nachricht mit Aktienkäufen reagiert. Im November kündigte der Konzern einen milliardenschweren Aktienrückkauf an. Bis Anfang Februar hat die Munich Re Aktien im Wert von 519 Mio. Euro aufgekauft.
Kapitalanlageergebnis ist im vergangenen Jahr geschrumpft
Die niedrigen Zinsen machen allerdings auch der Munich Re zu schaffen. Mit festverzinslichen Wertpapieren und anderen konservativen Anlagen wird es für die Rückversicherer immer schwerer akzeptable Renditen zu erwirtschaften. Das Kapitalanlageergebnis ist bei der Munich Re im vergangenen Jahr um 8 Prozent auf 7,7 Mrd. Euro zurück. Der Betriebsgewinn ist sogar um 17 Prozent auf 4,4 Mrd. Euro geschrumpft. Unterm Strich ist der Gewinn nur deshalb leicht gestiegen, weil der Konzern steuerlich Verlustvorträge nutzen konnte. Diese Verluste entstanden vor etlichen Jahren im US-Geschäft. Außerdem haben die Münchener von der Auflösung von Rückstellungen profitiert.
Börse hat auf die Zahlen positiv reagiert
Die Zahlen sind an der Börse gut angekommen, denn viele hatten einen leichten Gewinnrückgang erwartet. In der Spitze haben die Papiere der Münchener Rück 1,2 Prozent auf 154,95 Euro gewonnen. Der Leitindex Dax hingegen hat etwa 1 Prozent verloren. Mit 1,7 Mrd. Euro lag die Gesamtbelastung aus Großschäden im vergangenen Jahr leicht unter dem relativ schadensarmen Vorjahr. Die Unwetter in Deutschland kamen die Münchener am teuersten zu stehen. Den Konzern kosteten die Überschwemmungen im Heimatmarkt sowie in den angrenzenden Staaten im Mai und Juni des vergangenen Jahres 178 Millionen Euro. Die Schäden durch Hagelstürme im Juli haben die Munich Re 174 Mio. Euro gekostet. Die Zahl der Naturkatastrophen ist in 2013 jedoch insgesamt zurückgegangen.
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