Effektive Stücke sind ein Begriff im Zusammenhang mit den Wertpapieren bzw. dem Wertpapierhandel. Praktisch haben sie heute nicht mehr die Bedeutung, denn durch die moderne Elektronik existieren Wertpapiere vorwiegend virtuell. Wer z. B. Aktien kauft, bekommt diese heute nicht mehr in Urkundenform in die Hand und zur Aufbewahrung. Die Wertpapiere werden in einer Art Giroverwahrung verwaltet. Das heißt nicht etwa, dass über die Wertpapiere kein Überblick besteht. Nach streng geregelten Vorschriften werden Wertpapiere herausgegeben (begeben). Jedes Wertpapier wird mit einer Kenn-Nummer (WKN) bzw. der International Securities Identification Number (ISIN) ausgestattet und registriert.
Wenn es um effektive Stücke im wahrsten Sinn geht, sind das solche, die tatsächlich in physischer Form als Wertpapierurkunden existieren. Es ist durchaus möglich, in den Besitz solche Urkunden zu gelangen. Das jedoch ist mit Kosten Verbunden. Ältere Wertpapierdokumente besitzen heute einen durchaus beachtlichen Sammlerwert. Ihre Gestaltung ist oft ein kleines Kunstwerk. Es gibt zahlreiche Liebhaber für solche Stücke.
Effektive Stücke (so die Regel) bestehen aus Mantel, Bogen und Kupons.
- Als Mantel wird das verbriefte Gläubiger- oder Teilhaberrecht bezeichnet. Der Mantel ist die Haupturkunde.
- Der Bogen garantiert den Anspruch auf den Ertrag. Zum Bogen gehören
- die Kupons und der Talon. Bei einer Eigenverwahrung muss der betreffende Kupon abgeschnitten und bei der entsprechenden Einlösestelle (wie Bank, Investmentgesellschaft) eingereicht werden, um den Ertrag zu erhalten.
- Für den Fall, dass die Kupons aufgebraucht sind, dient der Talon dazu, einen neuen Bogen zu beanspruchen. Daher wird der Talon auch Erneuerungsschein genannt.
Soweit Wertpapiere an der Börse gehandelt werden, sind diese im Format DIN A4 zu drucken. Handelt es sich um Stammaktien und/oder Fondsanteile so muss der Mantel im Querformat gedruckt werden. Bei Vorzugsaktien, den Genusscheinen und Anleihen im Hochformat.
Bögen sind stets im Hochformat zu drucken.
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