Die Eröffnung eines Depots sollte aus verschiedenen Gründe zuvor überlegt werden, denn es gibt Gründe dafür.
Eine grundsätzliche Entscheidung ist dahingehend zu treffen, das Depot bei der Hausbank/Filialbank zu eröffnen oder eine Online-Bank zu wählen. Die Kriterien für diese Entscheidung werden mitbestimmt werden, von subjektiven und objektiven Umständen zu denen etwa gehören:
- Welche Rolle spielt die persönliche Beratung und welcher Wert wird darauf gelegt.
- Welche Anlageerfahrungen liegen vor, gibt es solche überhaupt.
- Ist ein PC oder Laptop vorhanden und natürlich auch ein Internetanschluss. Je nach Art der Anlage und der Art des Handels müsste es ggf. eine schnelle Internetverbindung sein.
Wer sich für ein Online-Depot entscheiden möchte, sollte nicht völlig unerfahren in Sachen Wertpapierhandel sein. Aber das muss nicht grundsätzlich ein Hindernis bedeuten. Es gibt eine Reihe von guten Möglichkeiten, sich mit dem Thema allgemein und im Detail, vertraut zu machen. Hierfür bieten entsprechende Fachzeitschriften oder verschiedene Tageszeitungen und Wochenzeitschriften, die Fernseheinrichtungen und das Internet eine vielfältige Bühne. Eine sehr gute und empfehlenswerte Einrichtung für „Anfänger“ und weniger erfahrene Anleger sind die von vielen Brokern angebotenen Demo-Konten. Hier kann mit virtuellem Geld geübt werden. Das ist für das Kennenlernen der Abläufe und dem Verfolgen von Kursen und den damit verbundenen Folgen eine sehr nützliche Einrichtung.
Ein wesentliches Entscheidungskriterium wird die Kostenstruktur und die Gesamtkosten (pro Jahr) eines Depots bilden. Die Kostenunterschiede können erheblich sein. So können nach immer wieder stattfindenden Tests von darauf spezialisierten Einrichtungen für vergleichbare Privatdepots (Online) Differenzen von 5.000 Euro und mehr pro Jahr auftreten.
Bevor eine Depotauswahl getroffen wird, sollte sich der Anleger eine Vorstellung darüber entwickeln, welches Handelsverhalten er selbst eingehen möchte. Hierbei können verschiedene Merkmale Eingang finden:
- Die Auswahl der Art der Wertpapiere, die gehandelt werden sollen.
- Die Häufigkeit des Handelns pro Tag, Woche usw. oder nur ein gelegentliches Handeln.
- Mit welchem Volumen soll gehandelt werden.
Um die Kosten des Depots ermitteln zu können müssen zwei wesentliche Positionsarten erfasst werden:
Die Depotführungskosten. Diese werden eigentlich nur bei der Filialbank eine Rolle spielen. Hinsichtlich der Direktbanken lassen sich solche finden, die auf diese Position verzichten.
Die Ordergebühren. Das ist eine sehr maßgebliche Position. Hier ist Aufmerksamkeit geboten. Hilfreich ist ein aussagefähig aufgebautes Gebührenmodell aus dem sich nicht nur allgemeine Zahlen ablesen lassen, sondern die auch Aussagen treffen zu Details. Mindestens sollten ersichtlich sein:
- Entstehen Depotführungsgebühren und wenn ja, in welcher Höhe.
- Wie hoch sind die Ordergebühren aufgeschlüsselt nach Kriterien und unterteilt nach elektronischer und telefonischer Auftragsermittlung
- Limitgebühren und wenn ja, welche Höhe.
- Werden Kurse angezeigt und wie, Realtimekurse oder andere Taktung.
Für die Ermittlung eines aussagewirksamen Überblicks kann nur ein sorgfältiger Vergleich aller genannten Kriterien helfen. Sehr nützlich dabei ist die Suche nach Gebührenmodellen im Internet, die eine Zusammenfassung und direkte Gegenüberstellung mehrerer Anbieter auf einer Seite gewährleisten.
Nicht zu vergessen ist die Notwendigkeit eines Verrechnungskontos (auch als Referenzkonto bezeichnet) bei bestehen eines Depots. Auch hier ist abzuklären welche Vorstellung die Bank dazu hat und ob in diesem Zusammenhang ggf. Kosten zu erwarten sind. Das Vorhandensein eines Verrechnungskontos ist bei einem Depot unentbehrlich. Das Depot hat den Charakter eines Verwaltungs- bzw. Verwahrkontos (für die Wertpapiere). Es ist für den Zahlungsverkehr nicht geeignet. Deshalb müssen für alle Zu- und Abflüsse zum bzw. vom Depot ein Referenz- bzw. Verrechnungskonto vorhanden sein. In der Regel dient dazu ein Girokonto, in manchen Fällen auch ein Tagesgeldkonto, soweit dieses statt eines Girokontos funktioniert. Das Verrechnungskonto kann durchaus bei einer anderen Bank geführt werden.
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