Rentenkasse – trotz Rekordrücklage keine Beitragssenkung
Im Juli hat die Rücklage der Rentenversicherung mit 34,26 Mrd. Euro einen historischen Höchststand erreicht. Eine Entlastung der Beitragszahler wird es aber trotzdem nicht geben, denn die Koalitionspolitiker haben sich übereinstimmend dagegen entschieden. Peter Weiß (CDU), Chef der Arbeitnehmergruppe der Unionsfraktion ist gegen die Senkung des Beitragssatzes. Er sagte, dass man erst abwarten müsste wie sich die Mehrausgaben für die Rente ab 63 und die Mütterrente auswirken. Johannes Klar, Haushaltsexperte der SPD sagte, die Erfahrung zeige, dass ein großer Teil der Mehreinnahmen bereits verplant sei und zudem das erste Halbjahr immer besser ist als das zweite.
Beitragssenkung frühestens zum Jahreswechsel
Experten erwarten eine Senkung vom Rentenbeitragssatz um 0,1 Prozent zum Jahreswechsel. Fachleute blicken derzeit aber auch mit Spannung auf die Auswirkungen der gedämpften Konjunkturaussichten auf den Arbeitsmarkt. Diese könnten sich negativ auf die Einnahmen der Sozialversicherung auswirken. Noch in diesem Jahr sollen die abschlagsfeie Rente mit 63 und die verbesserte Mütterrente mit rund 4,5 Mrd. Euro zu Buche schlagen. In den folgenden Jahren werden es 9 bis 11 Mrd. Euro sein. Mit der offiziellen Schätzung über die Finanzentwicklung der Rentenkasse im Herbst gibt es mehr Klarheit.
Gesetzesänderung ersparte der Rentenkasse Mindereinnahmen
Eigentlich war eine Beitragssenkung schon zu Jahresbeginn geplant. Dazu ist es wegen der von der Koalition beschlossenen Gesetzesänderung nicht gekommen, was der Rentenkasse pro Jahr Mindereinahmen von 6 Mrd. Euro erspart.
Bildquelle: © Uwe Schlick / pixelio.de