Rund um den deutschen Aktienindex

Der deutsche Aktienindex DAX schwächelt in den ersten zwei Handelstagen des zweiten Halbjahres. Um die 7.900 Punkte sind es derzeit. Gerade ist sein Geburtstag vorbei und da gibt er Punkte ab.
Er hat die 8.000-Punkte-Marke unterschritten. Was sind dafür die Gründe? Man kann es nicht so recht erklären. Fundamentale Daten oder Ereignisse die auf den DAX Einfluss haben könnten, gibt es im Moment nicht. Offenbar ist die derzeitige Situation eine Fortsetzung der allgemeinen Nervosität und Unsicherheit der Anleger. Geschürt von der Geldpolitik der US-Notenbank. Abwarten lautet sie Devise.

Besonders auffällig war der Kurs der Aktie von Fresenius Medical Care. Hier gab es einen Einbruch von knapp zehn Prozent. Einige Analysten meinen, der DAX steht momentan an einem Scheidepunkt. Beide Richtungen seien möglich. Von Korrekturtrend ist da auch die Rede. Erst wenn die Kurse wieder über die 8.100 Punkte steigen, könne man davon reden, dass dieser Trend gebrochen ist. Wenn das nicht gelingt, müssten sich Anleger darauf einrichten, dass der DAX abstürzt. Bei solcherlei „Expertenaussagen“ muss man sich allerdings fragen, wie aussagekräftig und hilfreich sie für den Anleger sind. Alles ist offen. So geht DAX.

Der Nikkei startete in Fernost zunächst mit einer Berg- und Talfahrt ohne eine einheitliche Richtung zu finden. Am Ende des ersten Handelstages jedoch verließ er den Handel mit einem deutlichen Plus. Die neuesten Konjunkturdaten in Japan lassen teils kräftige Kursgewinne erkennen. Die Stimmung in der japanischen Industrie und dem Dienstleistungssektor haben sich gebessert. Die private Nachfrage ist deutlich gestiegen.

Da kann China nicht mithalten. Hier hat der Monat Juni nach den Angaben der nationalen Statistikbehörde einen Rückschlag hinnehmen müssen. Der Einkaufsmanagerindex liegt nur noch hauchdünn über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Volkswirte sehen sich damit bestätigt in ihrer Vorhersage bezüglich einer Abschwächung des Wirtschaftswachstums im zweiten Halbjahr. Aber gerade die Zahlen aus China sind nicht nur für Japan, sondern auch für Europa und ganz besonders auch für Deutschland von fundamentaler Bedeutung.

Athen bemüht sich um einen neuen Schuldenschnitt. Die Wirtschaft Griechenlands liegt am Boden. Die Arbeitslosenzahl erreicht Rekordzahlen, vor allem auch bei der Jugend. Die Stimmen hin zu einem weiteren Schuldenschnitt werden lauter. Natürlich weiß man auch in Athen von den bevorstehenden Bundestagswahlen. Das ist wohl ein Grund dafür, dass man sich an der Akropolis noch etwas zurückhält. Der IWF wird die Griechen bei deren Ersuchen unterstützen. Was sonst auch ist von deren Chefin Lagarde zu erwarten?
Aus Berlin kommt zu diesem Thema ein „Nein“. Der Bundesfinanzminister hält eine Debatte darüber als verfehlt. Er sprach diesbezüglich von einem „Missverständnis“. Er schloss weitere Finanzhilfen für Griechenland nicht aus, verwies aber auf eine klare Aussage nach dem ersten Schuldenschnitt die da lautete, dass ein solcher Schuldenschnitt nicht mehr gemacht wird. Dieser Minister hat im Rahmen der Finanzkrise schon viel gesagt. Aber gekommen ist vieles davon anders. So bleibt Griechenland das Fass ohne Boden. Oder gibt es da auch ein Missverständnis?

Am Devisenmarkt besteht relative Ruhe. Der Euro bewegt sich bei etwas über 1,30 US-Dollar.
Der Euro bringt 130,21Yen. Das sind leichte Zuwächse.
Für einen Euro waren 1,2346 Schweizer Franken zu bekommen.

Was in der laufenden Woche noch wichtig ist:

  1. Draghi´s Auftritt bei der EZB und hier dessen Aussage in Sachen Zinsen.
  2. Am Freitag der offizielle Bericht zur Lage am US-Arbeitsmarkt und eventuelle sich daraus ergebender Hinweise zum weiteren Vorgehen der US-Notenbank. Insbesondere dann, wenn sich diese Zahlen der Schwelle von 6,5 nähern sollten.

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