Strafzinsen für kurzfristige Geldanlagen

Mittlerweile verlangen Banken von Firmen Strafzinsen, wenn diese kurzfristig Geld anlegen. Die negativen Einlagenzinsen werden von deutschen Banken mit der Zinspolitik der Europäischen Zentralbank gerechtfertigt. Laut dem Dachverband der Banken und Sparkassen stehen am Geldmarkt vor allem Kreditinstitute wegen der EZB unter Druck. Die FAZ hatte vor kurzem berichtet, dass Firmen und institutionelle Anleger, die bei Banken Geld parken, oft negative Zinsen bezahlen müssen. Vom Verband wurde der Ertragsdruck auch mit der schwachen Kreditnachfrage in Deutschland begründet.

Unternehmen berichten von Negativzinsen

Wie Unternehmen mitteilten werden die negativen Einlagezinsen seit der Senkung des Leitzinses Anfang September erhoben. Die EZB senkte den Einlagezins für Banken von minus 0,1 Prozent auf minus 0,2 Prozent. Die Institute müssen seitdem noch mehr Gebühren bezahlen, wenn sie überschüssige Mittel bei der Notenbank parken. Nachdem die Baumarktkette Hornbach von Strafzinsen für Einlagen bis zu drei Monaten berichtete, haben sich noch andere Unternehmen gemeldet. Es gibt aber auch Firmen die zwar keine Strafzinsen bezahlen müssen, aber der Zinssatz an der Nulllinie liegt. Zudem gibt es Unternehmen die bei der Geldanlage einfach darauf achten, dass sie einen Zinsertrag erzielen.

Deutscher Mittelstand leidet unter negativem Einlagenzins

Der Chefvolkswirt vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag warnte, dass der negative Einlagenzins auch nach hinten losgehen könnte. In Ländern mit Finanzierungsengpass sprudeln die Kredite nicht stärker, dem deutschen Mittelstand wird aber das Leben schwerer gemacht. Als absolut kontraproduktiv bezeichnete er diesen Missstand, dass die normalen Bankgeschäfte angesichts der sich abkühlenden Konjunktur für Unternehmen verteuert werden.

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