Umsatzrückgang bei Adidas

Adidas muss Umsatzrückgang verkraftenAdidas, der größte europäische Sportkonzern musste im dritten Quartal einen Umsatzrückgang verbuchen. Das Unternehmen setzt seine Hoffnungen auf die Fußball-Weltmeisterschaft und für das vierte Quartal auf einen starken Endspurt. Während der Konkurrent Nike davonzieht und in Russland Boden gutmacht ist das Lager von Adidas voll mit Sportschuhen, Sneakers, Trikots und Kapuzenpullis. Der Chef vom erfolgsverwöhnten Dax-Konzern ist über diese Entwicklung alles andere als glücklich. Der Umsatz ist in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 4 Prozent auf etwa 11 Milliarden Euro zurückgegangen. Einen Teil haben die negativen Währungseffekte bei Yen, Rubel, türkische Lira, brasilianischem Real, argentinischem Peso und australischem Dollar dazu beigetragen die gegenüber dem Euro im August und September abwerteten. Den Franken schlug außerdem die Schwäche vom erfolgsverwöhnten Golfmarkt ins Kontor.

Nike auf der Überholspur

Konkurrent Nike hat mit dem Währungsthema weniger zu kämpfen und ist zudem im Golfgeschäft nicht so Adidas muss Umsatzrückgang verkraften 2stark engagiert wie Adidas. Demzufolge sehen die Zahlen vom amerikanischen Konzern wesentlich besser aus. Im jüngsten Geschäftsquartal ist der Überschuss um 38 Prozent auf 780 Mio. Dollar gestiegen. Damit wurden die Erwartungen der Experten übertroffen. Der Konzern aus Oregon setzt seinen Erfolgskurs wahrscheinlich fort, denn nach eigenen Angaben sind 10 Prozent mehr Bestellungen eingegangen als im Vorjahr. Am Heimatmarkt legte Nike gegenüber dem Vorjahresquartal um 9 Prozent zu und im krisengebeutelten Europa ist der Umsatz um 8 Prozent gestiegen. Laut Händlern hat Nike mit dem flexiblen Laufschuh Nike Free genau den Nerv der Konsumenten getroffen. In Russland ist Nike zweistellig gewachsen. Für Adidas ist das ein herber Schlag. Das Geschäft in China liefert den Herzogenauracher hingegen Lichtblicke, denn dort läuft es für Adidas besser als für Nike. In China konnte Adidas zulegen während die Amerikaner im Reich der Mitte ein Umsatzminus von drei Prozent verbuchen mussten.

Reebok rappelt sich wieder auf

Das US-Sorgenkind Reebok scheint sich endlich auch wieder aufzurappeln. Im vergangenen Jahr mussten die Umsatzerwartungen von den einst 3 Mrd. Euro auf realistischere 2 Mrd. Euro heruntergeschraubt werden. Reebok scheint tatsächlich auf dem Weg nach oben zu sein. Zwischen Juli und September wurde in Umsatzplus von 5 Prozent gemeldet. 40,4 Prozent war das die bislang höchste Bruttomarge die Reebok erzielte seit die US-Marke zu Adidas gehört. Bereits im vergangenen Jahr kündigte O’Toole an, die Position in der Sportartikelindustrie gefunden zu haben und das Geschäft von hier aus ausgebaut würde. Der Neustart von Reebok wurde unter anderem mit der Einführung von einem neuen Logo unterstrichen. Das neue Logo wird ab 2014 auf Trainingsbekleidung zu sehen sein. Laut dem Adidas-Vorstand Erich Stamminger steht das neue Logo für den neuen Markenauftritt, der weltweit bei den Fitnessfans für Begeisterung sorgen wird. Wenn sich das Wachstum im laufenden Jahr fortsetzt, könnte es die Gruppe schaffen im neuen Geschäftsjahr auf einen Gewinn von bis zu 850 Mio. Euro zu kommen. In der Adidas-Historie wäre das der höchste Wert, obwohl kürzlich die Erwartungen für das Gesamtjahr reduziert wurden.

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