Loewe droht die Pleite

Loewe droht die PleiteDer deutsche TV-Hersteller Loewe hat den Flachbild-Trend verschlafen und viel zu spät umgesattelt. Gegen die große Konkurrenz im Markt konnte das Traditionsunternehmen nicht punkten. Jetzt droht die Pleite und Loewe sucht für den überlebenswichtigen Konzernumbau gerichtlichen Schutz vor den Gläubigern. Mit gerichtlicher Hilfe soll das Schlimmste abgewehrt und im besten Fall ein Neuanfang ermöglicht werden. Die Anleger stehen diesem Vorhaben skeptisch gegenüber. Der Aktienkurs ist um etwa 13 Prozent eingebrochen.

Asien produziert billiger

Schon seit längerem steht das Konzept von Loewe auf dem Prüfstand. Made in Germany ist bei Verbrauchern weltweit zwar beliebt, ob das aber auch für hochwertige und moderne Flachbildfernseher gilt ist anzuzweifeln. In Asien werden Fernseher als Massenware produziert und Elektromärkte liefern sich Kämpfe um die günstigsten Angebote. Die Konkurrenz aus Fernost ist mächtig und der Preisdruck in der Branche gewaltig. Im ersten Quartal 2013 haben deutsche Konsumenten durchschnittlich 619 Euro für einen Flachbildfernseher ausgegeben. Loewe kann da nicht mithalten. In diesem Jahr werden nach Einschätzung der Gesellschaft für Unterhaltungselektronik dieses Jahr etwa 9 Mio. TV-Geräte in Deutschland verkauft. Im vergangenen Jahr waren es noch 9,6 Mio. TV-Geräte. In Südeuropa können sich viele Menschen wegen der Schulden- und Wirtschaftskrise keine hochwertigen TV-Geräte mehr leisten.

Marktschwäche belastet Geschäft von Loewe

Loewe wollte stärker auf die Fernost-Märkte setzen. Einsteigermodelle waren geplant, ebenso eine breite Produktpalette und eine neue Software-Plattform. Die aktuelle Marktschwäche bei TV-Geräten belastet die gesamte Branche, auch das Geschäft von Loewe. Das Unternehmen hat sich mit der IG Metall auf einen Sanierungsplan geeinigt. Von den 1000 Beschäftigten in Kronach musste gehen. Die verbleibenden Mitarbeiter haben auf einen Teil von ihrem Lohn verzichtet. Mehr konnte von den Beschäftigten auch nicht verlangt werden. Über die Hälfte vom Grundkapital des Konzerns wurde von den Verlusten aufgezehrt. Deshalb soll es am 31.07.2013 eine Hauptversammlung in Berlin geben. Dort wurde das Unternehmen vor 100 Jahren gegründet. Mit dem angestrebten Schutzschirmverfahren sollen betroffene Unternehmen vor dem Zugriff von dem Zugriff der Gläubiger schützen. Die Geschäfte werden dann nicht von einem Insolvenzverwalter geführt.

2004 sah es für Loewe auch nicht rosig aus

Bei Loewe war es schon einmal eng, weil der Wechsel vom Röhrenfernseher auf den Flachbildfernseher verschlafen wurde. Zusammen mit der Gewerkschaft und der millionenschweren Unterstützung vom Großaktionär Sharp hat Loewe noch einmal die Kurve gekriegt. Mitarbeiter die auf ihr Gehalt verzichteten bekamen den gestundeten Lohn nebst üppigen Zinsen wieder zurück. Ob das wieder klappt bleibt abzuwarten

Bildquelle: © Petra Bork / pixelio.de

Rund um den deutschen Aktienindex

Der deutsche Aktienindex DAX schwächelt in den ersten zwei Handelstagen des zweiten Halbjahres. Um die 7.900 Punkte sind es derzeit. Gerade ist sein Geburtstag vorbei und da gibt er Punkte ab.

Immer mehr Unternehmen gehen an die Börse

Es sind immer mehr große Unternehmen die sich für den Gang an die Börse entscheiden. Die Nachfrage nach deren Aktien nimmt ebenfalls stetig zu. Es sind Unternehmen wie Evonik, Talanx, LEG Immobilien und Telefonica Deutschland.

DAX – Wie geht´s weiter?

Da wäre zunächst die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) zu nennen, die am vergangenen Donnerstag (6. Juni) in Frankfurt / M. getagt hat. Das wohl wichtigste Ergebnis war – wie allgemein erwartet – den Leitzins dort zu belassen, wo er seit Mai steht. Das sind 0,5 Prozent. Das war von namhaften Volkswirten auch nicht anders erwartet worden. Dazu beigetragen hat die doch recht positive Stimmungslage aus einigen wichtigen Unternehmen der Eurozone.

Aktien – auch ohne billiges Geld ein Renner?

Die Rally am Aktienmarkt – so sagen einige Experten – ist eine Folge des billigen Geldes. Nun hatte kürzlich der US-Notenbankchef Ben Bernanke eine Andeutung gemacht. Sie bezog sich auf eine Einschränkung der Anleihekäufe für den Fall, dass sich die Konjunktur nachhaltig und spürbar verbessert.

Wetten auf steigende Ölpreise

Die Ölpreise steigen! Auslöser sind die Eskalation im Nahen Osten und die verbesserten Arbeitsmarktdaten aus den USA. Von dem Auf und Ab können Anleger profitieren. Nach dem israelischen Luftangriff auf die syrische Hauptstadt Damaskus ist der Ölpreis auf einen Höchststand geklettert.