Es geht aufwärts mit dem Touristikkonzern TUI
TUI, der größte europäische Touristikkonzern, hat im abgelaufenen Geschäftsjahr überraschend mit einem leichten Plus abgeschlossen. Den Sprung aus den roten Zahlen hat der Reisekonzern dank der starken Nachfrage nach Exklusivreisen und einem Sondererlös im Hotelgeschäft geschafft. Im Geschäftsjahr 2011/2012 musste TUI noch 15 Mio. Euro Verlust verbuchen, in den 12 Monaten bis Ende September dieses Jahres war es ein Überschuss von 4,3 Mio. Euro. Der schnelle Erfolg hat selbst den TUI-Chef überrascht. Eigentlich war eine Dividende erst für das Geschäftsjahr 2014/15 geplant. Mit 15 Cent je Aktie sollen die Aktionäre an der Trendwende beteiligt werden. Die letzte Gewinnbeteiligung in Höhe von 25 Cent je Anteilsschein erhielten sie im Jahr 2007.
Nettoverschuldung fast auf null gesenkt
An der Börse sind diese Neuigkeiten gut angekommen. Die Aktien sind über 3 Prozent gestiegen. Der TUI-Vorstand Joussen kann mit der Dividendenzahlung ein großes Ziel früher als erhofft abhaken. Derzeit wird der Touristikkonzern vom früheren Vodafone-Deutschland-Chef umgekrempelt. Neben der Kostensenkung soll der Reisekonzern für den Kampf mit der Konkurrenz aus dem Internet gerüstet werden. Der Umbau hat im vergangenen Jahr bereits 57 Millionen Euro gekostet. Dank Joussen sank die Nettoverschuldung auf fast null und in der Kasse ist genug Geld um schwächelnde Unternehmensbereiche zu sanieren.
Jousson krempelt den Reisekonzern um
Im Geschäftsjahr 2014/15 will Friedrich Joussen einen operativen Gewinn von einer Mrd. Euro erwirtschaften. Die Kennzahl lag vergangenes Jahr bei 762 Millionen Euro. Für das kürzlich begonnene Geschäftsjahr 2013/14 erwartet der Vorstand ein 6 bis zwölf Prozent höheres operatives Ergebnis. Beim Umsatz rechnet er mit einem Anstieg von bis zu vier Prozent. Seit Jousson sein Amt bei TUI angetreten hat steigt der Kurs der TUI AG stärker als der MDax. Jousson scheint mit seiner Strategie auf dem richtigen Weg zu sein.
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