Hiltons erfolgreicher Börsengang

Hiltons erfolgreicher BörsengangDas traditionsreiche Unternehmen Hilton hat den bisher größten Börsengang einer Hotelkette problemlos über die Bühne gebracht und dabei 2,34 Milliarden Dollar bei den Investoren eingesammelt. Der etwa 1,1 Mrd. schwere Börsengang vom Konkurrenten Hyatt in 2009 wird damit weit übertroffen. Die Hilton-Aktie wird an der New Yorker Börse gehandelt. Zum Auftakt ist sie über 8 Prozent auf 21,70 Dollar gestiegen. Auf dem Kapitalmarkt ist Hilton nicht unbekannt. Die weltgrößte Hotelkette wurde 2007 nach der Übernahme durch den US-Finanzinvestor Blackstone von der Börse genommen. Jetzt ist das Comeback auf dem Parkett gelungen. Am Mittwoch wurde der Ausgabepreis auf 20 Dollar pro Aktie festgelegt. Damit lag er innerhalb der erhofften Preisspanne von 18 bis 21 Dollar. Von der Deutschen Bank, der Bank of Amerika, Goldman Sachs und Morgan Stanley wurde der Börsengang federführend organisiert.

Zweitgrößter Börsengang in den USA

Es war in erster Linie die konjunkturelle Erholung die Hilton zuletzt in die Karten spielte. Die zunehmende Zahl an Touristen und Geschäftsreisenden erlauben den Hotels mittlerweile wieder Preiserhöhungen und die Auslastung in der Branche hat sich auch wieder verbessert. Das Angebot an Aktien wurde von der Nachfrage angeblich um das Zehnfache überstiegen. Mit 117,6 Mio. Anteilsscheinen wurden bei Investoren etwa 5 Mio. mehr platziert als geplant. Mit dem Hilton-Deal ist dieses Jahr der zweitgrößte Börsengang in den USA über die Bühne gegangen. Anfang November spielte der Kurznachrichtendienst Twitter beim Börsengang 1,8 Mrd. Dollar ein und der Pipeline-Betreiber Plains GP spielte sogar 2,82 Mrd. Dollar ein.

Blackstone hält noch 76,2 Prozent

Die Hilton-Hotelkette wurde 1919 von Conrad Hilton gegründet. Heute betreibt Hilton in 90 Ländern über 4000 Häuser mit etwa 670.000 Gästezimmern. Zu Hilton gehören zehn Marken, wie Embassy Suites, Double Free, Hampton Inn und Waldorf Astoria. Das Hilton wurde von Blackstone 2007 für 27 Mrd. Dollar gekauft. Kurz danach platze in den USA die Immobilienblase und die Finanzkrise brach aus. Jetzt will Blackstone mit dem Börsengang die Erholung der Immobilienmärkte und Börsen ausnutzen. An der Hotelkette hält er jetzt noch 76,2 Prozent. Vom Erlös aus dem Börsengang bekommt Blackstone vermutlich etwa die Hälfte, denn das Hilton will damit auch einen Teil der Schulden zurückzahlen.

Bildquelle:©Rainer Sturm / pixelio.de

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