WM 2014 beschert Adidas gute Geschäfte

WM 2014 beschert Adidas gute GeschäfteFür den Sportartikelhersteller Adidas ist diese WM kommerziell die erfolgreichste aller Zeiten. Trotzdem kommt die Aktie nicht wirklich in die Gänge. Unter anderem liegt das auch an Nike, dem mächtigen und größten Konkurrenten. Beim Fußball ist Adidas bislang noch die Nr.1, allerdings tragen bei dieser Weltmeisterschaft schon mehr Fußballspieler die Schuhe von Nike, als die der anderen Marken zusammen. Die Herzogenauracher erleben derzeit was für Konsequenzen es mit sich bringt, wenn ein millionenschwerer Werbeträger seinen Überbiss an der falschen Stelle einsetzt. Gerade jetzt wo Nike immer stärker wird, kann das fränkische Traditionsunternehmen alles andere als einen Imageschaden gebrauchen. Nach der Beißattacke von Luis Suarez, dem uruguayischen Stürmer, hat Adidas genau damit zu kämpfen.

Mehrere Millionen WM-Fußbälle verkauft

Nachdem Suarez seinem italienischen Gegenspieler Chiellini in die Schulter gebissen hatte, stellte Adidas umgehend alle Werbeaktivitäten mit dem Topstar ein. Trotzdem leidet die internationale Reputation erheblich. Die laufende Weltmeisterschaft ist für den weltweit zweitgrößten Sportartikelhersteller trotz dem unerwünschten Zwischenfall ein Riesengeschäft. Laut Unternehmenschef Herbert Hainer ist es vom kommerziellen Aspekt für Adidas die erfolgreichste WM der Geschichte. Es wurden mehr als 14 Millionen offizielle WM-Fußbälle zum Stückpreis von weit über 100 Euro verkauft. Bei der letzten Fußball Weltmeisterschaft in Südafrika gingen eine Million weniger über die Ladentheke.

Shirts der DFB-Auswahl heißbegehrt

Die Nationaltrikots sind ebenfalls so begehrt wie nie zuvor. Bei der WM 2010 wurden 6,5 Millionen Trikots verkauft, dieses Mal rechnet Adidas mit 8 Millionen. Das Shirt der DFB-Auswahl ist besonders beliebt und mit rund 2 Millionen wird der Spitzenwert von 2006 um etwa 30 Prozent übertroffen. Echte Volltreffer sind auch die Nationaltrikots von Argentinien, Kolumbien und Mexiko mit jeweils über einer Million verkauften Exemplaren. Über den großen Zuspruch in Süd- und Mittelamerika freuen sich die Franken, denn dieser lässt auf ein enormes Potential auf diesen Märkten schließen. Laut Hainer ist Lateinamerika die Region in der das größte Wachstum gesehen wird. Weltweit erwartet Adidas im Kerngeschäft Fußball für 2014 Rekord-Erlöse von über 2 Mrd. Euro.

Adidas Aktienkurs weniger zufriedenstellend

Für die Franken läuft es allerdings an der Börse nicht so rund. Lag der Kurs zu Jahresbeginn noch bei fast 93 Euro hat er sich mittlerweile vom Allzeithoch weit entfernt und pendelt derzeit um die 75 Euro-Marke. Da sich die Marke Reebok positiv entwickelt erhofft sich Adidas davon positive Impulse für eine Kehrwende. Auf dem von Nike dominierten US-Markt tut sich Adidas weiterhin schwer und auf dem heimischen westeuropäischen Markt fängt die Vormachtstellung der Franken auch an zu bröckeln.

Bildquelle: © Jörg Brinckheger / pixelio.de

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